Der Tschebull, Gastwirtschaft, Faaker See

Inbegriff der Alpen-Adria-Küche im Dreiländereck Kärnten, Italien und Slowenien

Was macht man am Kärntner Faaker See, nur circa 10 Autominuten von Villach entfernt, außer im herrlichen türkisen Wasser plantschen? Natürlich zum Tschebull gehen und feinste Wirtshausküche mit traditionellem Alpen-Adria-Bekenntnis genießen. Im Sommer im gemütlichen Gastgarten unter altem Baumbestand.

Auf der umfangreichen und sorgfältig kuratierten Speisekarte finden sich einerseits Tschebull-Klassiker wie Entenleberparfait, Ochsen-Bouillon mit schön gelben Frittaten, Eierschwammerlgulasch, wenn gerade Saison, einmalige Kasnudeln – und das vielgepriesene Schnitzel nach Wiener Art: in Butterschmalz ausgebacken, knusprig von Anfang bis Ende. Dazu ein genialer cremig-süßlicher Erdäpfelsalat.

Selbstverständlich gibt es auch das originale Wiener Schnitzel, also vom Kalb, außerdem 12-Dotter-Tagliatelle mit Kalbsragout oder Backhendl – ach, das heben wir uns für das nächste Mal auf.

Andererseits kommen im Sommer die Gerichte aus der Schauküche im Freien, sprich dem Barbecue, wo es unter anderem – als Hommage an den berühmten Freund des Hauses – den Wolfgang Puck California Burger gibt, der ebenso Klasse hat.

Für ein Dessert war eigentlich kein Platz mehr, doch es lockten die einzigartigen Apfelknödel in Mostsoße, wie sie hier mein lieber Freund, Kochlegende Willi Tschemernjak, schon vor langer Zeit kreiert hat. Innen cremig mit frischen Apfelstücken, außen knusprig, darunter eine aromatische Creme, hergestellt mit Lavanttaler Apfelmost – eine typische Kärntner Nachspeise, wie man sie sonst nirgends mehr findet.

Chef Hannes Tschemernjak, der in blütenweißer Kochjacke seine Gäste begrüßt, ist auch ein großer Weinkenner, was sich auf der Karte bemerkbar macht – hier finden sich viele exquisite Tropfen.

Im Herbst ist das Haus Pilgerstätte für das Martinigansl-Essen – dann heißt es rechtzeitig reservieren.

Insgesamt ein außergewöhnliches Erlebnis: bei So geht Wirtshaus in Kärnten!